„Polnisch-jüdische Beziehungen der letzten zwölf Jahrhunderte“

Vortrag von Leif Murawski, M. A. (Mainz / Frankfurt am Main), Johannes Gutenberg-Universität Mainz 1. Dezember 2010

Polnische und jüdische Geschichte sind seit etwa 1200 Jahren immer wieder aufs engste miteinander verbunden. In diesem Vortrag werden wichtige Stationen dieser gemeinsamen Geschichte und verschiedene Perspektiven dargestellt, die sich aus der Verbundenheit jüdischer und polnischer Kultur ergeben. Literarische Texte, Legenden und zeitgenössische Standpunkte von Juden und Polen machen deutlich, wie das Zusammenleben zweier Kulturen immer wieder einen kontroversen, aber fruchtbaren Dialog ermöglicht.

Die bisher im Deutschen unveröffentlichten Texte des jiddischen Literaten Moyshe Oved, des Krakauer Philosophen und Originals Henryk Halkowski sowie der polnischen Schriftsteller Tadeusz Konwicki und Irek Grin werden in einer Übersetzung des Vortragenden vorgestellt.

Leif Murawski studierte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Slavistik, Germanistik sowie im Rahmen der Vergleichenden Literaturwissenschaft auch Jiddisch. Derzeit steht er vor dem Abschluss einer Dissertation zu dem russischen Symbolisten Konstantin D. Bal’mont.

Leif Murawski arbeitet in der Frankfurter Bahnhofsmission als Sozialarbeiter. Aus dieser Tätigkeit heraus entstand 2008 das Buch „Menschlichkeit am Zug“ über die Geschichte der Bahnhofsmission. Er gestaltet literarische Abende, hält Vorträge und übersetzt aus der russischen und polnischen Literatur.

In Zusammenarbeit mit dem Studium generale der Johannes-Gutenberg Universität.

Siehe zu der Veranstaltung auch den Bericht von Kai Mühleck im Blog.

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