„Söhne“

Ein Dokumentarfilm von Volker Koepp (2007, 111 Minuten)

Filmplakat

Gut Heinrichshof in Celbau in der Nähe von Danzig: Hier bringt Elisabeth Paetzold zwischen 1938 und 1944 ihre insgesamt vier Söhne zur Welt. Als ihr jüngster Sohn – Rainer – das Licht der Welt erblickt, ist ihr Mann bereits gefallen. Die Rote Armee rückt immer weiter nach Westen vor.

Zusammen mit ihren beiden älteren Kindern – Klaus und Wolf – flieht Elisabeth nach Westdeutschland. Am Bodensee finden die drei eine behelfsmäßige neue Heimat.

Unmittelbar nach Kriegsende kehrt Elisabeth in die russische Besatzungszone auf der Suche nach ihren jüngsten beiden Kindern zurück. Tatsächlich stößt sie in einem Waisenhaus auf die Spur ihrer Kinder und findet einen von ihnen – Friedrich – bei einer polnischen Pflegemutter. Noch auf der Suche nach ihrem Jüngsten  wird sie von russischen Soldaten verhaftet und wegen vermeintlicher Spionage acht Monate inhaftiert.

Als sie aus dem Gefängnis entlassen wird, ist Friedrich wieder verschollen. Dafür findet sie aber eine Spur von Rainer, mit dem – so glaubt sie – sie tatsächlich 1947 wieder zurück nach Westdeutschland kommt.

Während sich im Westen die neugegründete Bundesrepublik als Staat etabliert und die ehemaligen Ostgebiete unter polnische Verwaltung gestellt werden, kämpft Elisabeth mit deutschen wie polnischen Anwälten, mit Hilfe des Roten Kreuzes und deutscher Diplomaten für eine Wiedervereinigung der Familie. 1955 schließlich findet sie Friedrich wieder. Es kommt zu einem langen Gerichtsstreit, und schließlich bleibt er bei seiner polnischen Pflegemutter. Das Kind aber, das Elisabeth 1947 in den Westen gefolgt war – der „falsche“ Rainer, war in Wirklichkeit gar nicht ihr Sohn, sondern ein bis heute nicht identifiziertes, anderes Flüchtlingskind…

Filmvorführung in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Wiesbaden.
Donnerstag, 4. April 2013, 20 Uhr
im Kino Caligari in Wiesbaden.

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