„Gab und gibt es eine Frauenbewegung in Polen?“

Ein Vortrag von Claudia Kraft im Rahmen des Studium generale der Johannes Gutenberg-Universität Mainz am 19. November 2012.

Die im Titel gestellte Frage mag auf den ersten Blick rhetorisch erscheinen, doch sowohl im 19. als auch im 20. Jahrhundert schien eine genuine Frauenbewegung auf polnischem Territorium häufig hinter anderen Kämpfen um Anerkennung zu verschwinden: hinter dem Kampf um nationale Anerkennung bis 1918 oder hinter dem Kampf um Bürgerrechte während der Zeit der Volksrepublik Polen. Und auch nach dem Zusammenbruch des Kommunismus scheint es der organisierte Feminismus in Polen schwer zu haben. Der Vortrag wird der Frage nachspüren, wie Frauen in Polen um ihre Rechte kämpften und kämpfen und auf welche Weise diese Kämpfe mit anderen gesellschaftlichen Konflikten verflochten sind. Dabei wird vor allem nach Kontinuitäten und Brüchen seit dem späten 18. Jahrhundert bis in die heutige Zeit der Dritten Republik zu fragen sein.

Bild-Kraft

Prof. Dr. Claudia Kraft studierte Osteuropäische Geschichte, Politikwissenschaft und Slawistik an den Universitäten Tübingen, Mainz und Marburg/Lahn. Nach wissenschaftlichen Stationen am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas in Leipzig, am Deutschen Historischen Institut in Warschau, an der Ruhr-Universität Bochum sowie an der Universität Erfurt lehrt sie seit dem Wintersemester 2011/12 an der Universität Siegen Europäische Zeitgeschichte.

Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte Polens vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, die Frauen- und Geschlechtergeschichte, die Geschichte der Zwangsmigrationen im 20. Jahrhundert sowie Erinnerungskulturen im gegenwärtigen Europa.

Montag, 19. November 2012,
18:15 Uhr,
Johannes Gutenberg-Universität Mainz,
ehemaliger Fakultätssaal 01-185 (Philosophicum).

In Zusammenarbeit mit dem Studium generale der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Einladungsflyer (pdf)

Zurück zur Übersicht der Veranstaltungen