„Dobra zmiana?“
Wie die PiS-Partei Polen und seine Rolle in Europa verändert.

Ein Vortrag von Rebecca Großmann im Rahmen des Studium generale der Johannes Gutenberg-Universität Mainz am 14. Mai 2018.

Einen „guten Wandel“ – dobra zmiana – hat die seit 2015 in Polen regierende Partei Prawo i Sprawiedliwość (PiS, dt. Recht und Gerechtigkeit) ihrer Wählerschaft versprochen. Diesen Wandel treibt sie seitdem konsequent und in einem atemberaubenden Tempo voran. Aber ist es wirklich ein Wandel zum Besseren? Das Gesellschaftsbild, nach dem die PiS-Partei Polen umgestaltet, widerspricht in vielerlei Hinsicht dem, wofür das moderne und liberale Europa der Europäischen Union steht. Die Zeiten Polens als Musterschüler der Europäisierung in Europas Osten scheinen vorüber. Immer öfter geht Warschau mit Brüssel auf Konfrontationskurs, schmiedet neue Allianzen. Die Mehrheit der Polinnen und Polen ist Umfragen zufolge zwar nach wie vor proeuropäisch eingestellt, aber nicht mehr um jeden Preis. Vor diesem Hintergrund stellt sich die zentrale Frage, der dieser Vortrag nachgehen will, nämlich wie diese Neuausrichtung der polnischen Politik und Gesellschaft Polens Rolle in Europa verändert.

Rebecca Großmann studierte Vergleichende Sprachwissenschaft, Psychologie und BWL in Mainz. Im Anschluss an das Magisterstudium absolvierte sie einen Doppelmasterstudiengang in Osteuropastudien am University College London und der Jagiellonen Universität Krakau. Seit 2015 promoviert sie an der Universität zu Köln in Regionalstudien Ost- und Mitteleuropas zur Transnationalisierung deutsch-polnischer Erinnerungskultur im Film. Durch Stationen u. a. im Deutschen Polen-Institut in Darmstadt und der Friedrich-Ebert-Stiftung in Warschau, sowie durch ihr eigenes politisches Engagement sammelte sie auf unterschiedlichen Ebenen praktische Erfahrung in der deutsch-polnischen Zusammenarbeit. Seit 2013 arbeitet Rebecca Großmann in der Alexander von Humboldt-Stiftung in Bonn, derzeit als Referentin im Referat Europa.

In Zusammenarbeit mit dem Studium generale der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Einladungsflyer (pdf)

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