Deutsch-Polnische Gesellschaft feiert 10. Geburtstag

„Zwischen den Büschen im Innenhof des Philosophicums an der Uni fing alles an“, erinnert sich Markus Krzoska an die Anfänge der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Mainz-Wiesbaden. Jetzt waren rund 100 Mitglieder und Freunde der Gesellschaft ins Rathaus gekommen, um das zehnjährige Bestehen zu feiern. Studenten, die ihr Interesse an Polen in Strukturen fassen wollten, waren die Männer und Frauen der ersten Stunde.

Unter ihnen auch Krzoska. Er erinnerte in seiner Festrede an rund 60 Veranstaltungen seit Bestehen der Gesellschaft. Was klein anfing, hat inzwischen einen großen Rahmen erreicht. Durch Vermittlung der Deutsch-Polnischen Gesellschaft kommen große Namen aus dem polnischen Kulturleben und Bereich der deutsch-polnischen Beziehungen an den Rhein. Krzoska blickte so auf Treffen mit dem Schriftsteller Henryk Grynberg, dem Übersetzer Karl Dedecius und Überlebenden des Warschauer Aufstandes zurück.

Die derzeitige Vorsitzende der Gesellschaft, Agata Przyborowska-Stolz, will auch in Zukunft das hohe qualitative Niveau der Veranstaltungen beibehalten. Gerade historische Themen, die zwischen Deutschen und Polen sehr emotional diskutiert würden, wolle man über Musik, Literatur und Kunst transportieren.

Festgäste der Jubiläumsveranstaltung waren Michał Jezioro, Vizekonsul des polnischen Generalkonsulates in Köln, und Gabriele Lesser, Polen-Korrespondentin der „taz“. Sie legten mit ihren Vorträgen, die Grundlage für eine hitzige Diskussion über den derzeitigen Stand der deutsch-polnischen Beziehungen. Przyborowska-Stoltz stellte am Ende fest, dass auf beiden Seiten kritische Themen inzwischen offener besprochen würden.

Daniel Waschow

jubil

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