„Vernichtetes Erbe. Holzsynagogen in Polen.“

Ausstellung vom 5.11.2002 bis zum 10.1.2003 im Landesamt für Denkmalpflege Rheinland Pfalz.

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Zum Thema:

Das weitgehend vernichtete Erbe an Holzsynagogen bildete einen bedeutsamen Teil der Kulturlandschaft in der Republik Polen der Vorkriegszeit. Zusammen mit anderen hölzernen Bauten, wie katholischen, protestantischen und orthodoxen Gotteshäusern oder Moscheen, gehörten sie zum Bild der kleinen polnischen Städte und Dörfer.

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Auf dem Gebiet der heutigen Republik Polen sowie Weißrusslands, der Ukraine und Litauens befanden sich über 180 historisch bedeutsame Holzsynagogen, die in der Zeit vom 17. bis zum 19. Jahrhundert entstanden waren. Sie bestimmten mit ihren hohen gebrochenen Dächern die Landschaft dieser Regionen.

Während der deutschen Besetzung Polens im 2. Weltkrieg wurde mit der Ermordung der jüdischen Bevölkerung auch ihr kulturelles Erbe, darunter fast alle Holzsynagogen, weitgehend vernichtet.

Zur Ausstellung:

Dank der Bemühungen des polnischen Professors Oskar Sosnowski, der eine Gruppe von Architekten, Kunsthistorikern und Studenten leitete, existiert in Polen heute eine einmalige Sammlung von Zeichnungen und Photographien. Diese gibt eine sehr genaue Vorstellung vom vernichteten Erbe der Holzsynagogen und ihrer Innenausstattung.

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Die erhaltenen Unterlagen werden ergänzt von Dokumentationen, die Krakauer Historiker und Architekten sowie ausländische Forscher bereits im 19. Jahrhundert erstellt hatten. Eine umfangreiche Publikation zu den Holzsynagogen wurde 1957 von den Architekten Maria und Kazimierz Piechotkowie vorgelegt.

Die Ausstellung, die vom Polnischen Denkmalpflegerverband erstellt wurde, möchte mit einer Auswahl von Zeichnungen und Photographien sowie mit Begleittexten einen Eindruck vom vernichteten Erbe der Holzsynagogen in Polen geben.

In Verbindung mit dem Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz

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